Spielen ist viel mehr als nur Zeitvertreib. Und wer nicht
spielt, verpasst das Leben, sagt Hans Fluri. Er hat den
Spielgruppen in der Schweiz auf die Sprünge geholfen
"Als Pionier der Schweizer Spielgruppenbewegung weiss Hans
Fluri: «In den ersten 6 Jahren lernen wir spielerisch so viel
mehr, als in jedem anderen Abschnitt unseres Lebens.» Wer
spielt, lernt sich selber und sein Gegenüber kennen, entdeckt
Wege zu Problemlösungen, braucht alle Sinne und entwickelt
Selbstbewusstsein.
Doch in den 50er- und 60er-Jahren kam einiges zusammen, was
dem natürlichen Spielverhalten der Kinder Einhalt gebot:
Einkindfamilien, fehlende Spielplätze und mit dem Siegeszug des
TV auch ein neues Freizeitverhalten.
All dem setzte der Pädagoge Fluri die Idee der Spielgruppe
entgegen. «Diese stammte nicht von mir, sondern von jungen
Familienmüttern, die etwa aus Deutschland oder den USA zu uns
kamen.»
Doch Fluri verhalf ihr zum Durchbruch, wurde zum Missionar in
Sachen Spielgruppen. Er hielt Vorträge, organisierte Tagungen,
redete mit Müttervereinen, holte Kindergärtnerinnen ins Boot,
schrieb Bücher und Artikel zum Thema.
Inzwischen sind Spielgruppen das Normalste auf der Welt. Auch
in der Schweiz." (Franz Bamert,
Coopzeitung, 2012)